China: 40% der Befragten wollen in Krypto investieren

Trotz dem Verbot von Kryptoseiten, gab nahezu die Hälfte der 4.200 befragten Chinesen in einer kürzlichen Umfrage an, in Zukunft in Krypto investieren zu wollen. Wie in anderen Ländern, sind auch hier vor allem Millennials an der neuen Technologie interessiert.

Chinas Einstellung zu Krypto

China gilt als eine der wichtigsten Größen der Kryptowelt, sodass die Gesetze der Regierung, eine Auswirkung auf den gesamten Markt haben. Bisher sendet das Land in Hinsicht auf die neue Technologie allerdings gemischt Signale. Auf der einen Seite steht die Regierung offiziell nicht hinter Kryptowährungen und es herrscht eine strikte Gesetzgebung. So wurde im September 2017 die Nutzung von Kryptobörsen verboten. Auch ICOs dürfen in China nicht durchgeführt werden. Auf der anderen Seite investiert die Regierung selbst in die Blockchain und plant zukünftig zum Frontrunner in der neuen Technologie zu werden. Der kürzlich veröffentlichte China Internet Report zeigt zudem, dass Blockchain-Unternehmen und Startups stark gefördert werden.

Als Edith Yeung in einem CNBC Interview im November 2018 zur zukünftigen Strategie des Landes in Hinsicht auf Krypto befragt wurde, stellte sie klar, dass China großes Potenzial in der Blockchain sieht. Sie schränkt allerdings ein:

„Was nicht gefördert wird, ist die Seite der Kryptowelt, die sich gegen das Fundament des Finanzsystems richtet.“

Trotzdem wollen viele junge Chinesen in Krypto investieren

Der Zugriff auf Kryptoseiten ist für die breite Öffentlichkeit nicht möglich. Um sich näher mit Kryptowährungen auseinanderzusetzen, muss zunächst die Große Firewall umgangen werden. Der Kauf von Kryptowährungen ist daher nicht einfach. Ohne VPNs oder andere Umgehungsmöglichkeiten, sind die Kryptobörsen zum Investieren in Krypto gar nicht erst aufrufbar.

Diese Umstände scheinen die Chinesen aber keineswegs vor der Technologie abzuschrecken. Eine Umfrage von PANews auf dem chinesischen Kryptonachrichten-Portal 8BTC vom 26.12.18 befragte 4.200 Chinesen zu ihren Investitionsgewohnheiten. Nahezu alle Befragten hatten dabei bereits von Kryptowährungen gehört. Ca. 40% gaben außerdem an, in Zukunft selbst in digitale Währungen investieren zu wollen. Nur rund 14% besitzen allerdings bereits Krypto, was durch die eingeschränkten Kaufmöglichkeiten auch nicht weiter verwunderlich ist. Die meisten von ihnen haben ihre Karten während oder nach dem Bullrun Ende 2017 auf Bitcoin und Co. gesetzt, als der Wert der meisten großen Kryptowährungen auf dem Höchststand war. Die Summen, die sie dabei investiert haben, liegen zwischen 10.000 und 100.000 Yuan (ca. 1.300€ und 13.000€). Wie auch vergangene Umfragen in anderen Ländern bisher ergeben haben, sind die Investoren auch in China vor allem Millennials zwischen 19 und 28 Jahren.

Hier die zusammengefassten Umfrage-Ergebnisse:

• • • 82,81% finden, dass Krypto als Investition im Trend ist.
    • 98,22% haben bereits von Kryptowährungen gehört.
    • 14,24% der Befragten haben bereits in Krypto investiert.
    • 60,54% der bereits in Krypto investierten sind 19-28 Jahre alt.
    • Die meisten befragten Investoren besitzen 10.000-100.000 Yuan in Krypto.
    • 39.64% wollen in Zukunft in Krypto investieren

Das sind die beliebtesten Kryptowährungen der Chinesen

In einer Pressemitteilung hatte die chinesische Regierung Ende Dezember die momentan beliebtesten Kryptowährungen des Landes bekanntgegeben. Die neueste Umfrage von China’s Center for Information and Industry Development (CCID) unter dem chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) hatte ergeben, dass die Chinesen am liebsten in EOS investieren. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten Ethereum und GXchain. Bitcoin war dagegen erst auf dem 18. Platz vertreten.

Hier eine Übersicht der Ergebnisse:

Merry Cryptos, everybody. What would you like to find under your #ChristmasTrees?
Looking at the #CCID #rankings I would go for some $EOS and $ETH. Always bad news for $BTC in the 中国#blockchain #cryptocurrencies #China #MerryChristmas2018 pic.twitter.com/tXKHtyAOAT

— ETHerea Franklin (@ethereafranklin) December 24, 2018